
Man man man . Was für ein Tag mal wieder. Sauschlecht geschlafen und viel zu früh aufgestanden, um mich zur Arbeit zu quälen.
Dort mal wieder Stress pur.
Wenigstens schien in der Pause die Sonne und ich durfte Überstunden abbauen und früher gehen. Herrlich diese klare Luft. 🥰
Ich freute mich schon auf einen gemütlichen Kaffee daheim auf dem Sofa, als so ein Vollidiot vor mir plötzlich eine Vollbremsung hinlegte und ich nur aufgrund einer super Reaktion einen Unfall vermied. Anstatt sich zu bedanken zeigte er mir auch noch Vogel. Scheisskerl !! Was ist das nur für eine Welt ?
Ich freue mich auf daheim. 🙏 Dort werde gleich mit meiner Tochter spielen. Sie ist ein wahrer Sonnenschein. Große Vorfreude !
Daheim angekommen erfahre ich noch in der Tür das der Trockner kaputt ist und wir dringend einen Neuen bräuchten. Da ich doch so früh daheim bin könnten wir doch die Zeit nutzen um zum Media Markt zu fahren 🙄 Das war es mit meinem Kaffee auf dem Sofa und Zoe setzen wir bei der Freundin ab.
Angekommen beim Markt haben wir großes Glück und bekommen einen supertollen Wärmepumpentrockner zum Spotpreis, da heute eine Aktion läuft - Lieferung nach Haus inklusive 🥳 Welch ein Glück denn er verbraucht vier mal weniger Strom als der Alte !
Freudestrahlend gehen wir aus dem Media Markt und die Sonne scheint mir ins Gesicht. Nebenan hat ein neues kleines Café aufgemacht - mit hausgemachten Kuchen ……..
Na was denkt ihr, wie geht die Geschichte weiter ?
Werde ich den Kaffee und Kuchen in der Sonne geniessen ?
Wir der Kaffee verschüttet ?
Wir alle kennen solche Tage, oder ?
Und wir kategorisieren unsere Ereignisse dabei in gut und schlecht.
Doch sind sie das wirklich ? Denk mal drüber nach !

Hier eine kleine Geschichte für Dich :
Ein alter Mann, der mit seinem Sohn zusammen lebte, züchtete Pferde. Eines Tages lief sein wertvollster Hengst davon. Die Nachbarn kamen, um ihr Bedauern auszudrücken, doch der Mann sagte nur: "Woher wisst ihr, dass dies ein Unglück ist ?"
Am nächsten Tag kam der Hengst, begleitet von einigen Wildpferden zurück, und die Nachbarn kamen wieder, um zu dem Glücksfall zu gratulieren, doch der Mann sagte nur: "Woher wisst ihr, dass dies ein Glücksfall ist ?"
Am nächsten Tag wurde der Sohn beim Versuch, eines der Tiere zuzureiten, abgeworfen und brach sich ein Bein. Wieder kamen die Nachbarn, um ihr Mitleid zu bekunden, doch der Mann sagte nur: "Woher wisst ihr, dass dies ein Unglück ist ?"
Kurz darauf kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen, doch da der Sohn verletzt war, wurde er nicht als Soldat einberufen.

Wisst ihr, ich hab mit meinen 51 Jahren schon einiges erlebt, wo ich dachte : "Echt jetzt ? Schlimmer geht's ja wohl nicht !"
Ob der bescheuerte Kreuzbandriss oder die sehr viel bescheidenere Diagnose, die mich meine Karriere als Pilot kostete und ich umdenken musste.
Rückblickend muss ich sagen : Alles gut, so wie es gelaufen ist !
Damals habe ich das natürlich komplett anders gesehen, aber es ist tatsächlich so, das vieles was wir als Unglücksfall sehen, in Wirklichkeit ein Glücksfall ist - passt natürlich nicht zu allem, aber doch zu vielem alltäglichem, dem wir viel zu viel Bedeutung schenken.
Wir sollten den Dingen die uns zustoßen mehr Zeit geben, als sofort auf sie zu reagieren.
Sehen wir es als eine Übung in Gelassenheit, und warten erstmal ab.
Hört die Geschichte von Zen Meister Hakuin :
Er wurde von seinen Nachbarn als einer, der ein reines Leben führte, gepriesen. Ein schönes japanisches Mädchen, dessen Eltern ein Lebensmittelgeschäft besaßen, wohnte in seiner Nähe. Da entdeckten die Eltern plötzlich, daß sie schwanger war. Das machte die Eltern sehr böse. Sie wollte nicht gestehen, wer der Mann war, aber nach langem Drängen nannte sie schließlich Hakuin.
In großem Ärger gingen die Eltern zum Meister. „So?“ war alles, was er zu sagen hatte. Nachdem das Kind geboren war, brachte man es zu Hakuin. Er hatte seinen guten Ruf verloren, was ihm jedoch keine Sorgen machte, und er kümmerte sich in bester Weise um das Kind. Von seinen Nachbarn erhielt er Milch und alles andere, was das Kleine benötigte.
Ein Jahr später konnte die junge Mutter es nicht länger aushaken. Sie erzählte ihren Eltern die Wahrheit daß der echte Vater ein junger Mann sei, der auf dem Fischmarkt arbeitete. Die Mutter und der Vater des Mädchens gingen wieder zu Hakuin und baten ihn um Verzeihung; sie entschuldigten sich des langen und breiten und wollten das Kind wieder mitnehmen. Hakuin war einverstanden.
Während er das Kind übergab, war alles, was er sagte: „So?“
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