ÜBER DÜSTERE WOLKEN

"Sorgen sind totale Zeitverschwendung. Sie ändern nichts ! Alles was sie tun ist dir deine Freude zu nehmen und dich beschäftigt zu halten ohne das sich etwas ändert."

 

Wie wunderbar wäre es doch, wenn wir ein Leben ohne Sorgen leben könnten, oder ?

 

Und doch erwischen sie uns immer wieder. Noch schlimmer, sie ergreifen Besitz von uns.

 

Ein Teufelskreislauf, welchen der von mir geschätzte Philosoph Alan Watts im folgenden Text treffend beschreibt und einen Weg aus diesem Kreis anbietet ...


"Was ist dieser Teufelskreislauf deiner Gedanken ?

Nun, das berühmteste Phänomen sind die Sorgen !

Stell dir vor der Doktor sagt, du musst dich einer Operation unterziehen. Natürlich machst du dir Sorgen ob alles gut verlaufen wird, ich denke ein jeder würde das tun. Aber durch diese Sorgen schläfst du nun schlecht, und auch Appetit hast du bis zum Tag der Operation kaum noch. Aber du kannst nicht aufhören dich zu sorgen und irgendwann nehmen die Sorgen und Ängste derart überhang, dass du dich um dich sorgt, weil du dich sorgst. Und das Verrückte ist, irgendwann machst du dir Sorgen weil du dich über dich selbst sorgst, weil du dich über deine Sorgen sorgst ! Klingt irre oder ?

Das ist der Teufelskreislauf deiner Gedanken !


Kannst du deinem Verstand erlauben still zu sein ?

Wie soll das funktionieren ? Gedanken sind wie eine Horde Affen in deinem Kopf, sie springen wild herum und plappern dabei die ganze Zeit !

 

Wenn du erst einmal einen Gedanken gefasst hast, kannst du sie nicht mehr aufhalten.

 

Sehr viele Menschen geben sich ihrem Leben hin, indem sie ihren Verstand beschäftigt halten und fühlen sich äußerst unwohl wenn Stille herrscht.

Wenn du mit dir alleine bist redet niemand mit dir, außer du mit dir selbst und deinen Sorgen. Es fehlt dir die Ablenkung um von deinen Sorgen loszukommen. Du sagst dir : "Ich bin ganz allein, ich will nicht alleine mit mir selbst sein.", und deshalb setzt du dich vor den Fernseher, liest Geschäftsberichte oder trinkst Alkohol. 


Warum fliehen wir vor uns selbst ? 

 

Weil du im Laufe der Zeit abhängig von deinen Gedanken geworden bist ! Sie sind wie eine Droge.

 

Zwanghaftes Denken, immer und immer wieder ...

Es ist zur Angewohnheit geworden.

 

Die Schwierigkeit besteht nun, diese andauernde Gedankenaktivität zu stoppen um Besonnenheit zu entwickeln.

Wenn du die ganze Zeit nur reden würdest, hörst du kaum was andere dir zu sagen haben.

So ist es auch mit den Gedanken. Wenn Du die ganze Zeit denkst, wirst du irgendwann nur noch über deine Gedanken nachdenken. Um aber wieder einen sinnvollen Gedanken zu denken, must du dir bewusst werden was du denkst, und dafür must du zunächst schlicht aufhören zu denken !  


Wie stoppst du also deine Gedanken ?

 

Versuch es nicht, indem du dir selbst einredest : " Ich muss meine Gedanken stoppen !"

Das wäre so, als ob du trübes Dreckwasser in einem Glas klar bekommen willst, indem du es wie wild umrührst !

Klar das das nicht funktioniert, oder ?

 

Doch wie bekommst du das trübe Wasser klar ?

 

Indem du es ruhig alleine stehen lässt.

 

DAS WASSER KLAR SICH VON GANZ ALLEIN !"


Ganz simpel. Aufrecht hinsetzen, und bewusst mehrere tiefe Atemzüge nehmen ohne dabei den definitiv auf-kommenden Gedanken zu folgen. Sie wahrnehmen, aber nicht weiterspinnen. Ja klar, das Bedarf einiger Übung.

Das Zählen der Atemzüge kann hilfreich sein nicht abzuschweifen. Ich vergleiche Meditation mit einem Besuch im Fitnessstudio. Erst einmal muss man sich aufraffen, aber wenn man es praktiziert hat, ist man glücklicher :)

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